Wie viel Aufwand bedeutet Hobby-Imkern für mich?

Zu Beginn ihrer Imkertätigkeit benötigen Anfänger natürlich mehr Zeit für dieses Hobby. Nach 1 bis 2 Jahren stellt sich aber eine gewisse Routine bei den Handgriffen ein.

Im Frühjahr erfolgen oberflächliche Kontrollen, ob noch genügend Futter vorhanden ist und wie stark das Bienenvolk ist. Wenn die Temperaturen bei 15-18° C liegen, beginnen die ersten richtigen Tätigkeiten mit der Fühjahrsnachschau. Sind die Bienen gut durch den Winter gekommen? Sind Krankheiten aufgetreten?  Wie sieht das Brutbild aus? Sind die Beute noch in Ordnung?

Ende April, je nach Wetterlage auch etwas früher oder später, wird der Honigraum aufgesetzt und es beginnt die Schwarmzeit. Dies ist für mich persönlich die nervigste Zeit an der Imkerei. Alle 7 Tage muss eine Kontrolle der Bienenvölker erfolgen und Schwarmzellen entfernt werden, damit keine Gefahr des Schwärmens besteht.

Im Frühsommer Mai/Juni und im Spätsommer Juli/August erfolgt dann jeweils einmal die Honigernte. Dies ist für mich persönlich die schönste Zeit an der Imkerei. Wie schmeckt der Honig? Wie hoch ist der Ertrag? Über den Verkauf des Honig finanziere ich das Hobby quer. Der Zeitaufwand für Honigernte, Aufbereitung und abfüllen des Honigs, hängt stark von der Menge an Honig ab, der geerntet wurde. Im Spätsommer erfolgt auch die Wabenhygiene.

Ab Herbst beginnen die Wintervorbereitungen. Die Königin legt Eier, aus denen die ersten Winterbienen schlüpfen. Es wird die Varroabehandlung durchgeführt und die Winterauffütterung findet statt.

In der Winterzeit, wenn die Bienen in der Wintertraube sitzen, werden die Bienenvölker in Ruhe gelassen. Aber für den Imker gibt es auch im Winter etwas zu tun. Ich nutze diese Zeit gerne zum Rähmchen ausschmelzen und reinigen, sowie dem einlöten von neuen Mittelwänden in Rähmchen.

Im Durchschnitt bin ich alle zwei Wochen am Bienenstand und erledige dann die dort erforderlichen Arbeiten. Pro Volk kann man bei ein wenig Routine mit einem zeitlichen Aufwand von ca. 30 Minuten rechnen. Beschränkt man sich – vor allem anfangs – auf die nur wirklich nötigen Tätigkeiten, so kann man mit etwas 40 Stunden pro Jahr rechnen.

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